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: Lärmgeschädigt

Untersuchungsergebnisse des Berliner Ergonomic-Instituts über die Gehörbelastung der mit Diktiergeräten arbeitenden Frauen (Forschungsbericht Bundesanstalt für Arbeitsschutz Arbeitsplätze für Phonotypistinnen, 1983), die eine gehörschädigende Wirkung vorhersagten, sind jetzt durch Praxis- und Laboruntersuchung der Verwaltungsberufsgenossenschaften bestätigt worden. Einem im Zentralblatt Arbeitsmedizin veröffentlichten Bericht zufolge sind im Bürobereich damit schätzungsweise 300.000 bis 400.000 Frauen gehörschädigenden Schallpegeln ausgesetzt. In dem vor neun Jahren veröffentlichten Bericht der Bundesanstalt für Arbeitschutz wurde seinerzeit festgestellt, daß Diktiergeräte in der Regel eine extrem schlechte Tonqualität besitzen und im Ohr des Menschen Schallpegel erzeugen können, die über dem Lärm von startenden Flugzeugen in unmittelbarar Nähe liegen können. Jedes dritte der von der jetzt durchgeführten Untersuchung der Berufsgenossenschaft erfaßten Geräte war lauter eingestellt als 85dB(A), der Grenze der Lärmschädigung. Die Betriebe sind gefordert, umgehend die notwendigen Schutzmaßnahmen für ihre Arbeitnehmer zu ergreifen, die mit Phonodiktat arbeiten. Diktiergeräte mit hoher Wiedergabe stellen auf jeden Fall eine Möglichkeit dar, Hörschäden zu verhindern.

Weitere Empfehlungen: Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Mönckebergstr. 7, 2000 Hamburg 1, Tel. 040/3025-0

Ergonomic-Institut für Arbeits- und Sozialforschung, Forschungsgesellschaft mbH, Soldauer Platz 3, 1000 Berlin 19, Tel. 030/3021050