Wurm drin: Beste Ausrede des Spieltags

Dresden (dpa/taz) — Landauf, landab hört man allsonnabendlich ungeheuer viel Blödsinn. Dann nämlich, wenn sich die Bundesliga-Trainer zum Fußballspiel ihrer Teams äußern. Den Vogel schoß diesmal Helmut Schulte (einst geliebter St.- Pauli-Coach, nun Dynamo Dresden) ab: „Zu den Bodenverhältnissen fällt mir nur das Wort Sabotage ein. Hier tummeln sich mindestens eine Million Regenwürmer. Wenn nicht bald etwas passiert, erschieße ich jeden einzelnen.“ Dabei war es nicht zuletzt den treuen Dresdener Würmern zu verdanken, daß der Spitzenreiter Dortmund recht unbeholfen über den Rasen stolperte. „Wir sind mit dem Ziel angereist, nicht unter Druck zu geraten. Das ist uns gelungen. Mit dem Ergebnis kann ich leben“, meinte BVB-Coach Ottmar Hitzfeld. Gegenüber Schulte hatte beobachtet, „daß wir zu keinem geordneten Spielaufbau kamen“. Aber mit einem Punkt gegen den Tabellenführer „muß man in unserer Situation zufrieden sein“.

Dortmund: Klos - Helmer - Kutowski, Schulz - Reinhardt, Karl, Lusch, Franck (46. Zorc), Rummenigge - Chapuisat (87. Breitzke), Povlsen.

Zuschauer: 18.000

Dresden: Müller - Mauksch - Schößler, Melzig - Zander, Hauptmann, Scholz, Kmetsch, Pilz - Jähnig, Gütschow (84. Rösler)