Geld, Eis und Heroin

■ Aus dem Alltag des Polizeiprotokolls

Gewogen und zu schwer befunden: Mit einem ungewöhnlichen Trick hat ein unbekannter Mann in Bremen einen Zecher um eine Brieftasche erleichtert. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte der Mann einen Passanten nach dessen Gewicht gefragt. Darauf stemmte er sein Opfer mehrmals in die Luft und begann eine Debatte über das tatsächliche und geschätzte Gewicht. Der Täter verschwand und mit ihm die Brieftasche, die er dem 34jährigen stiebitzte.

Gefroren und zu glatt befunden. Zu mehreren Unfällen kam es am Montag morgen auf der Autobahn 1 in Höhe des Bremer Kreuzes. Überfrierende Nässe hatte die Bremswege länger gemacht und die Steuerfähigkeit manipuliert. Ins Schleudern geratene Autos prallten gegen Leitplanken, auffahrende Autos rutschten nach. Es enstand ein Gesamtschaden von über 100.000 Mark. Wesentlich gemütlicher ging es danach auf der Gegenspur zu: Schaulustige bildeten einen Stau und sorgten dafür, daß Raser keine Chance hatten.

Gegraben und zu viel gefunden: Sich „in verdächtiger Weise im Erdreich zu schaffen“ (Polizei- Bericht), machten am Wochenende zwei als Drogenkonsumenten bekannte Männer und erregten damit den Verdacht aufmerksamer Polizisten. Die Beamten förderten zunächst 23,5 Gramm Heroin zu Tage, danach noch einmal 60 Gramm. Die beiden Drogenabhängigen sagten aus, daß sie einen Mann beobachtet hätten, der den Stoff kurz zuvor begraben habe.

taz