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■ TAZ-INTERNLieb und teurer

Alles wird teurer, dies gilt leider auch für die Produktion von Zeitungen. Einmal im Jahr erhöhen deshalb die Verlagshäuser die Preise für ihre papiernen Produkte. Wir haben den Preis des taz-Abonnements länger als zwei Jahre gehalten, doch nicht nur wegen unserer gestiegenen Kosten für die Produktion und den Vertrieb der Zeitung ist eine Erhöhung des Abonnementspreises jetzt unumgänglich. Ab 1. April wird das taz- Abo deshalb 36 Mark im Monat kosten — statt wie bisher 32,50. Eine, wie wir finden, maßvolle und zumutbare Verteuerung, denn auch mit ihr wird die taz im Abonnement noch immer etwas preisgünstiger sein als andere überregionale Tageszeitungen.

Uns wäre zwar wesentlich lieber, wenn wir unsere Preise senken könnten, doch da die taz für jeden wohltuend sichtbar ihre Einnahmen nicht vorwiegend mittels Anzeigen erzielt, können wir die Verbesserung der Zeitung und ihres Vertriebes nur mit den Erlösen aus ihrem Verkauf finanzieren.

Natürlich gibt es auch Tageszeitungen in Berlin und anderswo, die sich weit billiger verkaufen, doch dabei handelt es sich um Lokalzeitungen, die wesentlich geringere Kosten haben als überregionale Blätter. Wir sorgen mit einem komplizierten Vertriebssystem dafür, daß die taz, die tageszeitung jeden Morgen auch in Passau, Konstanz und Flensburg in den Briefkästen steckt. Und das ist seit der deutschen Vereinigung ein gutes Stück schwierig geworden: Die Post kann uns immer weniger garantieren, daß die Zeitungspakete, die wir an unseren Druckorten einliefern, in den richtigen Bundesbahnzügen landen und auch pünktlich umgeladen werden. Unsere Abonnenten und Abonnentinnen beschweren sich dann zu Recht, daß ihre Zeitung einen Tag zu spät eintrifft. Wir tun dagegen, was wir können: Wir heuern Speditionen an, die uns die Zeitungen von der Druckerei direkt auch in entlegene Zeitungspostämter der Republik bringen. Das kostet zusätzlich Geld. Noch einen Service wollen wir so vielen Abonnenten wie möglich zugute kommen lassen: In immer mehr Städten schließen wir uns mit Zustelldiensten der lokalen Zeitungen zusammen, damit der Zeitungsträger die taz schon am frühen Morgen in den Briefkasten steckt. Wir wissen, daß das bei anderen Zeitungen längst selbstverständlich ist. Aber Trägerdienste sind für uns als relativ kleine Zeitung doppelt so teuer wie die Postzustellung.

Deshalb kostete in Berlin bisher das taz-Abo per Trägerdienst auch drei Mark mehr. Dieser Aufschlag entfällt ab 1. April, so daß sich für die Betroffenen unter dem Strich das taz- Lesen nur um 50 Pfennig pro Monat verteuert.

Wir bieten ein kleines Trostpflaster an: Wer bis spätestens 31.März neu abonniert, schlägt der Preiserhöhung ein Schnippchen. Gleichzeitig hilft er — oder sie — der taz, der jedes Abo doppelt soviel bringt wie ein regelmäßiger Kioskkäufer, der den Handel mitfinanziert.

Für unsere AbonnentInnen in den neuen Bundesländern ändert sich erst einmal nichts — es gilt der alte Sparpreis. Erst Mitte des Jahres werden wir die Abrechnung der Ost-Abonnements von der Post übernehmen, dann können wir auch dort in einigen Regionen die Belieferung auf Trägerdienste umstellen. Unsere Abonnentinnen und Abonnenten im Westen bitten wir um Verständnis. Karl-Heinz Ruch,

Geschäftsführer

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