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Noch keine Entscheidung für Vulkan

■ Treuhandchefin Breuel schweigt sich vor niedersächsischen Unternehmern aus

Ein Ende des Tauziehens um die Werften in Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel noch nicht in Sicht. Binnen der nächsten zwei Wochen werde „hoffentlich eine Entscheidung fallen“, ein „klarer Weg“ dorthin sei jedoch noch nicht erkennbar, sagte Breuel bei einem Wirtschaftsgespräch der Niedersachsen-CDU am Montag in Hannover. Die Chefin der Berliner Treuhandanstalt vermied es, wegen des laufenden Verfahrens konkret zu dem Streit um das Angebot der Bremer Vulkan AG Stellung zu nehmen. Die Vulkan- Gruppe will zwei Werften in Wismar und Rostock in einem Verbund übernehmen.

Die Treuhand stehe hier vor einer „schwierigen Entscheidung“, sagte die frühere niedersächsische Wirtschafts- und Finanzministerin, die in einem kurzen Referat über die Treuhand auch die Unabhängigkeit ihrer Anstalt herausstrich. So werde sich auch die Entscheidung über die Werften strikt nach den Angeboten richten, auch wenn diesenicht immer den Wünschen von Politikern entsprächen. „Den Zuschlag bekommt das beste Angebot“, wobei auch Arbeitsplatzgarantien, Bonität des Unternehmens und andere Leistungen eine Rolle spielten. Klar sei, daß es auch bei den ostdeutschen Werften in größerem Stil zu Entlassungen kommen werde.

Gegen eine Übernahme durch den Vulkan gibt es in der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern starke Vorbehalte, während die Arbeitnehmer sich dafür stark machen und die Werften seit einigen Tagen besetzt halten. Gegen eine Verbundlösung unter Federführung einer einzigen westdeutschen Werft haben sich auch Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) und CDU-Landeschef Josef Stock (CDU) ausgesprochen.

Am Rande der Veranstaltung wurde öffentlich, daß Birgit Breuel als Spitzenkandidatin der CDU in Niedersachsen für die Landtagswahl 1994 im Gespräch ist, wo sie zwölf Jahre lang zunächst Wirtschafts-, dann Finanzministerin war. dpa

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