Beckmeyers Idee verdorrt

■ Welke (FDP): Kein Geld für japanischen Garten / Jäger (FDP): Recht hat er

Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer und die Japan-Freunde in seiner Umgebung hatten eine Idee: Da die Verbindung zwischen dem fernöstlichen Kaiserreich und der Hansestadt Bremen wegen des Japanischen Internats in Oberneuland so prächtig gediehen sei, sollte ein Japanischer Garten nun diese wirtschaftsfördernde Beziehung vervollkommnen. Während das Japanische Internat inzwischen knapp am finanziellen Ruin vorbeigeschliddert ist, werden die Träume vom japanischen Garten gar nicht erst blühen. Denn die von Uwe Beckmeyer ursprünglich genannten Preise sind inzwischen um 300 Prozent explodiert.

Zwei Millionen, so Beckmeyer noch 1991, würde der Japanische Garten kosten, Sponsoren sollten dies bezahlen und Touristen so schaarenweise nach Bremen gelockt werden. Deshalb wurde das Projekt im Tourismus-Programm auch hohe Priorität eingeräumt. Strittig war zwischen Umwelt- und Wirtschaftsbehörde nur, ob die fernöstliche Pracht am Rhododendron-Park oder am Kuhgrabenweg erblühen sollte.

Nun hat das Umweltsenator Fücks unterstellt Gartenbauamt noch einmal nachgerechnet und ist, je nach Standort, auf eine Investitionssumme von fünf bis sieben Million Mark gekommen. „Angesichts dieser Kosten sollte das Projekt nicht weiter verfolgt werden“, urteilte denn gestern als erster der FDP-Fraktionschef Heinrich Welke.

„Ich habe da Konsens mit Welke“. meinte der für Tourismus zuständige Wirtschaftssenator Claus Jäger auf Nachfrage. Für dieses Jahr sei sowieso kein Geld da. Im kommenden Jahr hat die Sanierung der Glocke für Jäger Priorität und dann könne die Bürgerschaft ja noch einmal diskutieren. Bis dahin wird auch die Umweltbehörde noch warten müssen, ehe sie die Reste des Gartens wunschgemäß dem Altpapierschredder zuführen kann. hbk