Kurzmeldungen: Museum für Naturkunde/Technische Universität/Technologiepolitik/Konferenzzentrum der Humboldt-Universität

Die Landeshochschulstrukturkommission hat sich für die Fortführung des Museums für Naturkunde ausgesprochen. Das Museum, das als Fachbereich der Humboldt-Universität geführt wird, gehört zu den am stärksten besuchten Museen Berlins. Die nicht zum Kernbereich gehörenden botanischen Sammlungen sollten mittelfristig am Botanischen Garten und Musem Dahlem zusammengeführt werden. Die im Norden Berlins gelegene Außenanlage Blankenfelde soll aufgegeben werden. Für den botanischen Garten in Baumschulenweg (Arboretum) wird eine Weiterführung empfohlen.— In den Bereichen Mathematik und Physik sollen die an allen drei Universitäten bestehenden Diplom- und Lehramtsstudiengänge erhalten werden. Die Fachbereiche Mathematik und Physik der HUB sollen in den geplanten Campus Naturwissenschaften in Adlershof umgesiedelt werden.

Die Technische Universität und die Ostberliner Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) kooperieren. Im Bereich maritimer Technik sei eine Zusammenarbeit notwendig, um die »begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen optimal zu nutzen«. Besonders das Institut für Schiffs- und Meerestechnik der TU werde mit der Versuchsanstalt zusammenarbeiten. Die Anlagen sollten wechselseitig zugänglich sein, bei Entwicklungen wolle man sich abstimmen.

Eine weitreichende Zusammenarbeit von Berlin und Brandenburg in derTechnologiepolitik haben die beiden Länder vereinbart. In Berlin sollen privatwirtschaftliche Übernahmen ehemaliger Forschungsinstitute der Akademie der Wissenschaften gefördert werden. Der Technologiepark Adlershof werde zu einem großflächigen Forschungsstandort ausgebaut. Brandenburg hat für die Technologiepolitik bis Ende 1991 rund 21 Millionen Mark für Technologieförderung aufgewendet. Beim weiteren Aufbau werde die Technologie- und Innovations- Agentur (TINA) Brandenburg mit ihren fünf Niederlassungen einen wichtigen Beitrag leisten.

Das Konferenzzentrum der Humboldt-Universität in Gosen wird möglicherweise zum 31. März geschlossen. Das frühere Stasi-Objekt am Ostberliner Stadtrand kann von der HUB aus finanziellen Gründen allein nicht mehr gehalten werden. Diese bemühte sich daher seit sieben Monaten bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung um eine Lösung. Die Bildung eines gemeinnützigen Vereins der Hochschulen als Rechtsträger, die die Rektoren und Präsidenten der Universitäten mit Wissenschaftssenator Erhardt vereinbart hatten, kam bisher nicht zustande. Das Konferenzzentrum in Gosen bietet nicht nur modernste Technik, sondern ermöglicht auch die Unterbringung und Verpflichtung der Teilnehmer zu vernünftigen Preisen. Eine positive Lösung für das Problem muß umgehend gefunden werden.

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