MIT CHIPS & BYTES AUF DU UND DU
: Leistungsschau CeBIT

■ Heute geht die größte Computermesse der Welt los

Hannover (dpa/taz) — Sie ist das größte Computerspektakel der Welt: heute eröffnet die Leistungsschau CeBIT für die an Chips, bits und bytes interessierten BesucherInnen ihre Pforten. Über 500.000 Computerfreaks und Wirtschaftsvertreter erwarten die Veranstalter in diesem Jahr. Wer sich durch die 21 Messehallen drängelt, wird von der Fülle des Angebots erschlagen: Auf der weltweit größten und wohl auch wichtigsten Fachmesse für Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik zeigen über 5.300 Aussteller aus 43 Nationen bis zum 18. März auf 300.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche alles, was sie zu bieten haben. Sonderveranstaltungen sowie eine Reihe von Fachtagungen, Foren und Vorträgen runden das Programm der CeBIT ab. Partnerländer sind Norwegen und Finnland.

Der Ruf der Informations- und Kommunikationstechnik als der Wachstumsbranche schlechthin ist jedoch stark angekratzt. Ein gnadenloser Preiskrieg, immer kürzere Innovationszyklen, rapide steigende Entwicklungskosten und eine abflauende Weltkonjunktur haben die Branche im vergangenen Jahr in eine schwere Krise getrieben. Sechs der zehn weltgrößten Computerhersteller schrieben 1991 rote Zahlen, auch die Branchenaufsteiger wie Compaq und Apple mußten Blessuren einstecken. Mit Allianzen versuchen die Chip- und Rechnerfabriken nun, der Strukturkrise zu entrinnen.

Die bundesdeutsche informations- und kommunikationstechnische Industrie konnte im letzten Jahr stark von der Sonderkonjunktur durch die Vereinigung profitieren. In diesem Jahr erwartet die Branche einschließlich Software und Service ein Wachstum von acht bis zehn Prozent. Die Branche steigerte 1991 den Hardware-Umsatz um 17,7 Prozent auf 48,4 Milliarden Mark. Zusammen mit dem um 15 Prozent gewachsenen Software- und Service-Umsatz von 18,4 Milliarden wurde ein Gesamtumsatz von rund 67 Milliarden Mark erzielt. Bei der Informationstechnik konnten die Hersteller 1991 die Produktion um sechs Prozent auf 17,8 Milliarden Mark hochschrauben, während der Hardware-Umsatz sich um 13,9 Prozent auf 20,3 Milliarden Mark erhöhte. Mit dem hohen Importdruck stiegen die Einfuhren um 16,7 Prozent, während die Ausfuhren nur um 4,7 Prozent wuchsen. Bei der Bürotechnik stieg der Umsatz um 22,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Mark, bei der Kommunikationstechnik um 20,6 Prozent auf 26,8 Milliarden Mark. es