»Neue« Schloßstraße nur noch zweispurig

■ Stadtrat stellt Entwicklungskonzept vor/ Mehr Bäume, mehr Fußweg, kaum noch Durchgangsverkehr/ Der Straßenumbau kostet sieben Millionen Mark, soll aber 28 Millionen Mark Einnahmen bringen

Steglitz. Die Gestaltung der »neuen« Schloßstraße konkretisiert sich. In drei Stufen soll die Steglitzer Einkaufsmeile verengt werden. Dann blieben dem Autoverkehr nur noch eine Fahrspur, dem Lieferverkehr Haltebuchten, Fußwege würden um bis zu zweieinhalb Meter auf achteinhalb Meter verbreitert, der Mittelstreifen von jetzt drei auf dann zwei Meter verengt.

Sofern noch keine Baumreihen vorhanden sind, sollen sie auf beiden Seiten und in der Mitte der Straße gepflanzt werden. Auf den Fußwegen sind ein Meter fünfzig breite Fahrradwege vorgesehen. Mit der ersten Baustufe könnte »vielleicht noch in diesem Jahr« begonnen werden, sagte Baustadtrat Udo Bensel (AL), der gestern das Entwicklungskonzept vorstellte, das verwaltungsintern abgestimmt werden muß.

Die beiden Eingangsbereiche der Schloßstraße — Birkbusch- und Walter-Schreiber-Platz — sollen ebenfalls umgestaltet werden. Mit der Verengung auf zwei Fahrspuren wird Raum für Fußgänger geschaffen.

Der Durchgangsverkehr — bis zu 40 Prozent der Kraftfahrzeuge — soll mit Unterstützung verkehrslenkender Maßnahmen auf die parallele Autobahntangente ausweichen. Am Birkbuschplatz würde durch den Straßenrückbau eine 7.000 Quadratmeter große Baufläche geschaffen.

Die Umgestaltung würde nach Schätzung der für die Studie beauftragten »Arbeitsgemeinschaft für Stadt- und Verkehrsplanung« (ASV) sieben Millionen Mark kosten. Mit einem Verkauf des 7.000 Quadratmeter großen Grundstücks könnten dagegen etwa 28 Millionen Mark erwirtschaftet werden, schätzte Gutachter Michael Höppner.

Höppner argumentierte für den Straßenrückbau, weil die Schloßstraße vor allem auch von Fußgängern benutzt werde. An einem Dienstag würden 21.000 Autos und 38.000 Fußgänger die Straße passieren. Die Abschaffung der 160 Parkplätze falle kaum ins Gewicht — in Parkhäusern seien viele Stellplätze unbesetzt. Dirk Wildt

Für die Öffentlichkeit wird das Konzept am morgigen Donnerstag um 19 Uhr 30 im Saal der Bezirksverordnetenversammlung, 3. Stock im Alten Rathaus Steglitz vorgestellt.