Vulkan Goes East: Neue Servicevertretung

■ Systemtechnik Nord gründet Unternehmen in Rostock

Die Systemtechnik Nord (STN), Tochterunternehmen des Bremer Vulkan, hat in Rostock das neue Unternehmen STN Schiffselektrik GmbH (SEG) gegründet. Der Rostocker Betrieb soll Schiffe mit elektrischen Anlagen, Kommunikations-und Navigationssystemen ausrüsten und die Servicevertretung für die Bremer Schwester Atlas Elektronik GmbH in den neuen Ländern übernehmen.

Mit dem neuen Unternehmen bündelt die Systemtechnik Nord ihre Geschäfte im deutschen Osten in Rostock. Pikanterweise hat die neue Firma ihren Sitz auf dem Gelände der Neptun-Warnow-Werft, dem Unternehmen, für das der Bremer Vulkan nicht den Zuschlag der Treuhand bekommen hat. Die SEG beschäftigt 60 Mitarbeiter, von denen 58 aus Rostock kommen. Nur der Chef ist ein Wessi. Er leitet nebenbei den Bereich Schiffbau der Bremer STN.

Nach Angaben der STN liegen schon erste Aufträge vor. Für sechs Containerschiffe, allesamt Rostocker Neubauten, werden Schalt-und Automationsanlagen gefertigt. Die Elektrik und Automatik zweier Containerfrachter, die derzeit bei der Ostsee-Werft um 30 Meter verlängert werden, soll von der SEG erneuert werden. Das Unternehmen rechnet schon für das laufende Jahr mit Umsätzen in zweistelliger Millionenhöhe.

Das Engagement des Vulkan im Osten stößt bei Beobachtern auch auf Skepsis. Noch am Mttwoch hatte Wirtschaftssenator Jäger die Frage gestellt, welche Auswirkungen die Unternehmenskäufe im Osten auf den Schiffbaustandort Bremen haben. Nach der neuerlichen Ausweitung des Ostgeschäftes wird der Vulkan-Vorstandsvorsitzende Hennemann bald eine Antwort geben müssen. J.G.