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Mangelware

■ Zehn Millionen Quadratmeter Büroräume fehlen

Berlin. In Berlin bleiben Büro- und Gewerbeflächen auch in den nächsten zehn Jahren Mangelware. Bis zum Jahr 2000 werden nach Schätzungen der internationalen Immobilienberatungsgesellschaft Jones Lang Wootton im künftigen Regierungssitz mindestens zehn Millionen Quadratmeter zusätzliche Büroräume benötigt. Diesem enormen Bedarf stehe aber nur ein geringes Neuangebot gegenüber. Allein bis 1994 werde sich der Bestand nur um etwa eine Million Quadratmeter erhöhen, geht aus einem von der Gesellschaft am Dienstag in Berlin vorgestellten City-Report hervor. Trotz des vielzitierten Booms in der Spreemetropole sei ein Aufwärtstrend bei der Bereitstellung von neuen Büro- und Gewerbeflächen gegenwärtig noch nicht zu spüren. Auch bis Ende 1992, so schätzt die Immobilienberatungsgesellschaft, werden in Berlin nur etwa 110.000 Qudratmeter zusätzliche Büroräume fertiggestellt. Gründe für die schleppende Entwicklung seien ungeklärte Eigentumsverhältnisse und lange Bauvorbereitungszeiten. Verheerend sei auch die Entwicklung der Mietpreise. Aufgrund des geringen Flächenangebots in Toplagen im City- Bereich liegen die Mieten in Berlin im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten unverhältnismäßig hoch. Die Spitzenmieten betrugen an der Spree im vergangenen Jahr monatlich bis zu 85 Mark pro Quadratmeter, in Ausnahmen sogar bis zu 120 Mark. In Hamburg mußten in vergleichbaren Lagen nur etwa 50 Mark und in München bis zu 70 Mark gezahlt werden. dpa

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