■ TIPS & INFOS
: Autokalypse njet!

In diesem Jahr wird der Verbund selbstverwalteter Fahrradbetriebe (VSF) zum zweiten Mal seinen Verkehrspreis verleihen, der mit 10.000 DM dotiert ist. Gedacht ist er wiederum als Unterstützung all derjenigen, die mit den Auswüchsen des heutigen Verkehrssystems nicht einverstanden sind und daran arbeiten, humanere Verkehrsideen umzusetzen. Der Kölner Regierungspräsident Franz- Josef Antwerpes wird die Auszeichnung im Oktober im Rahmen der Internationalen Fahrrad- und Motoradausstellung (IFMA) überreichen. Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen und Verbände; ihre Aktionen und Ausarbeitungen sollten nachgewiesen werden durch Kurzberichte, Presseveröffentlichungen, Skizzen, Fotos u.ä. Alle Unterlagen sind bis zum 1.Mai1992 zu schicken an:

Verbund selbstverwalteter Fahrradbetriebe e.V., Paul-Lincke-Ufer 44a

1000 Berlin 36.

Obwohl das Fahrrad zweifellos das umweltschonendste Verkehrsmittel ist, wird seine Nutzung in den Städten und Gemeinden oft viel zu wenig gefördert. Am schlechtesten ist die Situation offenbar in Essen, Solingen und Rudolstadt (Thüringen). Am besten haben es die Radfahrer dagegen in Münster, Basel und Offenburg. Dies ist das Ergebnis eines „Fahrradklimatest“, den die Zeitschrift Radfahren und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) durchgeführt haben und von der test 3/1992 berichtet. Fast 17.000 Radfahrer und RadfahrerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten dabei einen Fragebogen mit 21 Fragen zu den Verkehrsbedingungen und der Einstellung ihrer jeweiligen Heimatstadt zum Radfahren beantwortet. Auf der Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) erreichte Essen die Gesamtnote 5,12, Solingen 5,18 und Rudolstadt gar 5,23. Auch die meisten anderen Städte kamen lediglich auf Noten zwischen 4 und 5. Aber auch das Abschneiden der Sieger gibt Anlaß zum Nachdenken: Die Noten 2,76 (Münster), 2,86 (Basel) und 2,63 (Offenburg) sollten kein Grund sein, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln tendenziell die Resultate einer Untersuchung zur Fahrradfreundlichkeit von Städten wider, die in test 9/1990 veröffentlicht wurde. Auch damals schnitt Essen nur „mangelhaft“ ab.

Der Kreuzberger Kurierdienst „kreuz & quer“ ist ein kleines Unternehmen, daß mit zwei- oder dreirädrigen Fahrrädern diverse Transportdienste übernimmt. Die zur Zeit fünf und gelegentlich sechs Mitarbeiter transportieren alles bis zu einem Gewicht von 150 Kilo. Die Preise für solche Dienste: Für einen Transportweg bis zu 4 Kilometer (unterste Stufe) kostet es nicht mehr als 8 DM (plus Mehrwertsteuer) mit dem Zweirad. Das Dreirad ist in diesem Fall eine Mark teurer. Bei der doppelten Weglänge sind es 13 DM und bei einem Transport bis zu 20 Kilometer 25 DM. Der Kurierdienst hat montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (nach Absprache wird auch nach Feierabend geradelt).

kreuz & quer, Liegnitzer Straße 24, 1000 Berlin 36, Tel. 612 30 30 /612 15 16

Vom 23. bis 26. April 1992 findet in der Stadthalle der Hansestadt Bremen die erste Fahrradpublikumsmesse „Fahr Rad 1992“ statt. Die Veranstalter präsentieren nicht nur Fahrräder und Fahrradteile. Es gibt auch alles zu sehen und zu kaufen, was RadlerInnen interessiert: Radtourkarten, fahrradfreundliche Kleidung für den täglichen Weg ins Büro, für Sport und Freizeit und für das Reisen mit und auf dem Fahrrad.