Ohne Kommerz Reisen

■ 1. Bremer Katalog für Jugendreisen vorgestellt

Ihre erste Pressekonferenz in Bremen gab Irmgard Gaertner, neue Senatorin für Jugend, Soziales und Gesundheit, gestern zusammen mit dem „Service Bureau internationale Jugendkontakte“. Das „Bureau“, erst im Dezember gegründet, legte unter ihrer Obhut einen Katalog sämtlicher Jugendreisen vor, die 1992 nicht- kommerziell von Jugendverbänden und Vereinen angeboten werden: „Ein Service für Vereine, Eltern und Jugendliche, die sich im Förderdschungel nicht zurechtfinden können“, so John Gerardu, hauptamtliche Kraft des neuen Büros. „Wir reagieren damit aber auch auf eine Entwicklung, daß sich immer weniger Jugendliche über Vereine und Verbände ansprechen lassen. Vielleicht finden sie über diese Reiseangebote Zugang zu diesen klassischen Trägern der Jugendarbeit.“

Die Jugendsenatorin betonte dann auch, daß dieser Katalog wie die gesamte Koordinations-Arbeit des Büros „nur ein winzig kleiner Baustein von Jugendarbeit“ in dieser Stadt sei. Es müßte mehr passieren, meinte Gaertner. Gerade mit Blick auf die Drogen- und Suchtprobleme von Jugendlichen könne nicht nur gewartet werden, bis etwas passiert, um dann „Verrenkungen zur Hilfe zu machen.“ Eine Aufgabe von Jugendpolitik sei vielmehr, Jugendlichen gestaltete Angebote für ihre Freizeit zu machen. Gaertner: „Dazu gehören auch die Jugendfreizeitheime, die zur Zeit im Gespräch sind, weil wir zu restriktiver Personalpolitik gezwungen sind.“ Sie würde es begrüßen, wenn da keine Abstriche gemacht werden müßten. ra

„Jugendreisen'92“ gibt's u.a. in Bürgerhäusern, Stadtbüchereien, bei Kirchen und Jugendverbänden.