Polizei rechnet mit Hooligans

■ Beim Pokalspiel: 700 Gewalttäter / Verkehrschaos / Keine Karten mehr

Mit dem Einsatz von rund 1.000 Beamten will die Polizei in Hannover anläßlich des Halbfinalspiels um den DFB-Pokal Hannover 96 gegen Werder Bremen heute eine Fehde zwischen Hooligans verhindern. Es müsse damit gerechnet werden, daß bis zu 700 Hooligans anreisten, deren Ziel ein „Randalespiel“ sei, erklärte gestern der Gesamteinsatzleiter der Polizei Hannover, Richard Behrens. Die Polizei hoffe, „den Frieden in der Stadt erhalten zu können.“

Gewalttätige „Fans“ aus Hannover, Hamburg, Bielefeld, Osnabrück und Rostock planen nach Erkenntnissen der Polizei, eine Fehde mit Hooligans aus Bremen, Berlin, Oldenburg, Essen und Dortmund auszutragen. Ziel der Polizei sei es, mögliche Gewalttäter schon bei der Ankunft abzufangen und ins Stadion zu begleiten. Vor allem im Bereich des Hannoveraner Hauptbahnhofs werden sich deshalb sogenannte Fan-Beamte aufhalten, die „ihre Pappenheimer kennen“, sagte Behrens. Im Stadionbereich werde es umfangreiche Kontrollen geben. Fußballfreunde sollten daher rechtzeitig eine Stunde vor dem Anpfiff ins Stadion kommen.

Mit erheblichen Problemen müssen Autofahrer rechnen: Die Anfahrt zum Fußballspiel fällt zeitlich mit der Hauptabfahrtszeit von der Hannover-Messe Industrie zusammen. In der Nähe des Stadions stehen zudem 1.500 bis 2.000 Parkplätze weniger zur Verfügung, da auf dem Schützenplatz Hannover die Aufbauarbeiten für das Frühlingsfest begonnen haben. Das Spiel ist ausverkauft, die Abendkassen am Stadion werden nicht mehr geöffnet. dpa