Margots Pionierpalast

■ Das Freizeit- und Erholungszentrum im Köpenicker Wuhlheide-Park/ Heute nur noch für Freizeit zuständig

Für das heutige Freizeit- und Erholungszentrum FEZ im Köpenicker Wuhlheide-Park legte DDR- Volksbildungsministerin Margot Honecker am 2. Juni 1976 den Grundstein. Ganz nach Plan wurde der »Pionierpalast« drei Jahre später pünktlich zum 30. Geburtstag der Arbeiter-und-Bauern-Republik eröffnet. Den als Zeltstadt angelegten 120 Hektar großen Park hatte DDR-Chef Wilhelm Pieck schon 1950 anläßlich eines Deutschlandtreffens der FDJ als »Geschenk der Partei der Arbeiterklasse und aller Werktätigen an die Jugend übergeben«. Benannt wurden Palast und Park nach dem Arbeiterführer Ernst Thälmann. Neben der Schulung von FDJ-Funktionären und Leitern der Thälmann- Pioniere konnten Jugendliche aus der gesamten DDR dort in der unterrichtsfreien Zeit ein umfangreiches Freizeitangebot nutzen. Neben Sportplätzen und einem Badesee warteten unter anderem ein Lagerfeuerplatz und eine Pioniereisenbahn auf die Pioniere. Nach der Wende ergriffen die Mitarbeiter des Pionierparks von sich aus die Initiative und wickelten die »belasteten« Abteilungen Methodik und Gesellschaftswissenschaften ab. Der Pionierpark wurde in Freizeit- und Erholungszentrum umgetauft, die Arbeit verlagerte sich vollständig in den Freizeitbereich. Von ursprünglich 420 Mitarbeitern sind nur noch 180 beschäftigt. Nach einem dramatischen Besucherrückgang 1990 schauten 1991 wieder über eine Million Menschen im FEZ vorbei. Trotz Beschluß des Abgeordnetenhauses, das Zentrum zu erhalten, ist die weitere Finanzierung noch nicht gesichert. mize