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Mit Kupferpfennigen gegen die Aktionäre der Degussa AG

Frankfurt/Main (taz/dpa) — Parallel zur Hauptversammlung des Chemie- und Edelmetallkonzerns Degussa haben gestern in Frankfurt/ Main mehrere Umweltschutzgruppen gegen das Engagenment der Firma in Papua-Neuguinea demonstriert. Die Demonstranten warfen Degussa die Mitverantwortung für die Vergiftung des Flusses Ok Tedi vor — und bewarfen die Aktionäre mit Kupferpfennigen. Degussa ist an der Ok-Tedi-Kupfermine beteiligt. Jährlich würden dort rund 70 Millionen Tonnen schwermetallbelasteter Abraum in den Fluß geleitet, der „biologisch tot“ sei. Darüber hinaus zerstörten die sich ablagernden Sedimente die Felder der Bauern.

Degussa-Vorstandschef Gert Becker bezog sich in seiner Rede auf die schwierige Chemiekonjunktur in der Bundesrepublik. Nach einem schwachen Geschäftsjahr sei auch jetzt keine grundsätzliche Trendwende in Sicht.

Nach einem Umsatzminus im Geschäftsjahr 1990/91 in der AG um sieben Prozent auf 7,1 Milliarden D- Mark und einem Rückgang beim Jahresüberschuß von 100 auf 61 Millionen D-Mark wurde auch die Dividende für die AktionärInnen von elf auf sieben D-Mark gekürzt. Im letzten halben Jahr wurde die Zahl der Beschäftigten im Konzern um 2.947 und in der Muttergesellschaft um 1.752 verringert. kpk

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