GIGANTISCHES ROCKKONZERT IM WEMBLEY-STADION

Abschied von Freddy

London (ap/dpa) — Mit einem Mammutkonzert im Londoner Wembley-Stadion hat die Welt der Rockmusik Abschied von Queen- Sänger Freddy Mercury genommen, der vor fünf Monaten an Aids gestorben ist. 72.000 Zuschauer und der Verkauf der Fernsehrechte in 70 Länder ergaben nach Angaben der Veranstalter einen Reinerlös von mehr als zehn Millionen Pfund (rund 30 Millionen Mark) für die Opfer der Immunschwächekrankheit.

Abschließender Höhepunkt des Konzerts vom Montag abend war der Auftritt von Liza Minnelli mit dem Queen-Hit We are the Champions. Die drei verbliebenen Queen-Musiker Brian May, Roger Taylor und John Deacon forderten zu Beginn der Veranstaltung die Menge auf, Mercurys „Leben und Arbeit und Träume“ zu feiern. „Wir werden ihm den größten Abschied der Geschichte bereiten“, riefen sie aus. Die mehr als 100 auftretenden Künstler — unter ihnen Paul Young, Annie Lennox, Lisa Stansfield und George Michael — taten denn auch ihr Bestes, diesen Anspruch einzulösen. Ein besonderes Glanzlicht setzten Elton John und Hardrocker Axl Rose, Leadsänger der US-Gruppe Guns N Roses, mit dem wohl größten Queens-Hit Bohemian Rhapsodie. Anschließend erklärte Elton John, er sei stolz darauf, jemandem die Ehre zu erweisen, den er so geliebt habe, und spielte eines der letzten Queen/ Mercury-Stücke: The Show Must Go On.

Mercury starb im November 45jährig an Aids. Die Schauspielerin Elizabeth Taylor, die sich seit längerem für Aids-Opfer engagiert, rief die Jugend auf, sich vor Ansteckung zu schützen. Sie wies darauf hin, daß täglich 5.000 Menschen mit dem Virus infiziert werden.

Auch David Bowie ging direkt auf die tödliche Immunschwächekrankheit ein. Er forderte das Publikum auf, Freunden zu gedenken, die an Aids gestorben seien. Dann erklärte er, er wolle etwas für seinen Freund Craig auf eine sehr einfache und direkte Art tun, und sprach das Vaterunser.