Arbeitsamt-Angestellte entlassen

Berlin (taz) — Entlassen wurde jetzt die Angestellte des Arbeitsamts Reichenbach im Vogtland, die, wie die taz berichtete, nebenberuflich Frauen in die Prostitution vermittelt und dazu vermutlich Adressen arbeitsloser Frauen aus dem Amt benutzt hat. Dies bestätigte der Direktor des zuständigen Plauener Arbeitsamts der taz auf Nachfrage. Zwar könne man bisher nicht beweisen, daß die Frau zu ihrer Nebentätigkeit auch Adressen von arbeitslosen Frauen aus den Arbeitsamtsunterlagen verwendet habe, doch sei die Vermischung von Haupt- und Nebentätigkeit Grund genug für die Kündigung. Die Angestellte hatte zur Vermittlung von Frauen in eine sogenannte „Begleitagentur“ auch ihr Diensttelefon benutzt. Sie arbeitete mit einem westdeutschen Sex- Shop-Besitzer zusammen, gegen den bisher nicht ermittelt wird. Gegen die Frau ermittelt die Plauener Staatsanwaltschaft wegen Datenmißbrauchs und Förderung der Prostitution. Adressen, die bei ihr und an ihrem Arbeitsplatz nach einer Durchsuchung sichergestellt wurden, werden derzeit abgeglichen. bm