■ GALERIEN STELLEN VOR:
: Masken und Wirklichkeit

Eine originelle wie gleichermaßen eigenwillige Ausstellung ist von Stefan Schäfer unter dem Titel „Maskerade“ in der Galerie von „pro art“ in Peterswerder zu sehen. Der Künstler übernahm die uralte venezianische Technik des Maskenbaus von einem alteingesessenen Maskenbauer aus Venedig. Mit Papier und Gips gestaltet er seine dämonisch wirkenden, grotesken Gesichter und sieht in ihnen die Möglichkeit, seiner Auseinandersetzung mit dem menschlichen Gesicht. „Masken sind Gesichter, Gesichter sind Masken. Eigentlich kommt es nur auf den Standpunkt des Betrachters an.“ Obwohl der Künstler dem Ursprung des traditionellen Maskenbaus verbunden ist, löst er sich davon und entfernt sich vom Kunsthandwerk, indem er z.B. unter den Titeln „Endzeitkinder“ und das „Ozonkind“ aktuelle Realitätsbezüge aufgreift.

Diese Kunstform ist bis zum 26. Mai, montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr in der Arberger Str. 8 zu besichtigen.

Die Lichtbild-Galerie in Worpswede zeigt Fotografien der Berlinerin Gundula Schulze unter dem Titel „Zeit an Zeit“. Sie gehört zu den wichtigsten Fotokünstlerinnen der ehemaligen DDR, die dem Staatsgebilde aus Uniform und Kollektiv mit ihren „Bildern der Wirklichkeit“ den Spiegel vor's Gesicht hielt. Sie wurde kritisiert, kontrolliert und von Ausstellungen ausgeschlossen. Eine ihrer wichtigsten Arbeiten war die Reportage „Menschen am Arbeitsplatz“. Die Künstlerin hat Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Zu ihren Höhepunkten zählt „Waldo–s Schatten“, die 1991 in der National Galerie Berlin gezeigt wurde. Die Künstlerin stellte die eindrucksvollsten Schlüsselbilder ihrer s/w Arbeiten für diese Ausstellung zusammen. Eine Auswahl ist als Portefolio erhältlich.

Bis zum 10. Mai, Fr./Sa. und So. von 14 bis 20 Uhr am Neu-Bergedorfer Damm 44A in Worpswede zu besichtigen. MaGa