Brandstifter sah in die Flammen

Neukölln. Unter dem dringenden Tatverdacht, in der Nacht zum Dienstag vorsätzlich an drei verschiedenen Orten Dachstühle von Neuköllner Wohnhäusern angezündet zu haben, hat die Polizei gestern früh einen 22jährigen Mann festgenommen. Als die Feuerwehr noch löschte, war er der Polizei an einer der Brandstätten an der Sonnenallee und der Weserstraße durch Spuren an seiner Kleidung aufgefallen. Heute soll der Mann dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Wie der Leiter der Brandinspektion erläuterte, verweigerte der Mann bis gestern nachmittag die Aussage. Bekannt sei nur, daß der mutmaßliche Brandstifter in der Nähe der angesteckten Häuser Verwandte habe. Nach Angaben des Inspektionsleiters entstand ein Brandschaden von zusammen annähernd einer halben Million Mark.

Zuerst wurde die Feuerwehr um ein Uhr nachts zu dem Haus Sonnenallee 93 gerufen. Trotz des Einsatzes von beinahe 70 Beamten brannte der rund 400 Quadratmeter große Dachstuhl des Hauses völlig aus. Verdächtiges hatten Mieter einer Wohngemeinschaft im fünftem Stock der Sonnenallee 93 schon gegen halb zwölf Uhr abends bemerkt. »Zwei Typen liefen laut den Dachboden entlang«, so ein Schüler. Von einem Komplizen des festgenommenen mutmaßlichen Brandstifters wußte die Polizei nichts zu berichten. thok