DER POPULÄRE KONZERTFÜHRERPark & Dance & so weiter

Das KITO ermöglicht ein Wiedersehn mit dem Bassisten Glen Moore, diesmal im Duo mit der Sängerin Nancy King. Auch sie ist dem „Oregon“-Umfeld zuzuordnen: Sie war die Stimme beim ersten echten Vokalstück der Gruppe. Mit Moore arbeitet sie allerdings schon länger zusammen, ihr Vokalstil gilt als einzigartig, mich erinnert ihr Timbre stark an die legendäre Flora Purim. ( Beginn 20 Uhr).

Das Modernes präsentiert einmal mehr Bruce Cockburn, zum Tour-Auftakt anläßlich seiner aktuellen LP „Nothing but a burning light“. Der Kanadier war jahrelang Hätschel vor allem der Bremer alternativen Szene, denn er faßte das in Verse, was man gemeinhin zu denken pflegte, und stellte dabei dankenswerterweise keinerlei Anforderungen an die Hörgewohnheiten. Es gilt wohl nach wie vor: Ambitionierte Texte über unbedeutendem Main-stream (heute, 20. 30 Uhr). Wie „ein Hendrix auf einer spanischen Gitarre“ sei er, ist über den Gitarrenartisten Martin C. Herberg zu lesen. Mit elektro-akustischem Programm ist der Wuppertaler heute abend im NEWTIPS in der Buchtstraße zu erleben.

Gleich drei Bands werden morgen im Schlachthof allen Hardcore-Fans wiedermal eine lange Nacht bescheren. Headliner sind die New Yorker Agnostic Front, Geburtshelfer des inzwischen berühmten „Crossover“-Sounds, jener gnadenlosen Mischung aus schwarzen und weißen Lärmattacken. Mit dabei sind Charly's Warund die Bonner Molotow Soda, deren neuestes Werk den geschmackvollen Titel trägt „Die Todgeweihten grüßen Euch“. Beginn 20 Uhr. Wen es nach zwei Stunden nach etwas moderateren Tönen gelüstet, der kann das Lokal wechseln. In der Wüsten Stätte spielen ab 22.30 die Bremer Scraps.

Da die Auftaktveranstaltung des „Festivals der Stimmen“ am vergangenen Freitag ja leider ausfallen mußte — die Veranstalter bekamen die Sängerin Marta Sebestyan wegen überlasteter Flughäfen nicht rechzeitig aus Budapest heraus - findet die Premiere nun am folgenden Sonnabend statt. Allerdings nicht mit der Ungarin, sondern mit der englischen Sängerin Kate Westbrook in Begleitung zweier Pianisten. „Goodbye Peter Lorre“ heißt ihr Programm, eine Mischung aus eigenen Stücken und Standarts aus Jazz und Musical. (Schauburg, 23h)

Der Rest der Musikwoche bis einschließlich Mittwoch ist öde und leer, darum hier noch die beknackteste Idee des Monats: Park & Dance im Parkhaus am Brill, Montag 21 Uhr. Laßt die Motoren laufen, Kinder! rak