“Anti-AKW-Kalender vor Gericht“

■ Betr.: taz vom 30.4. / 1.5.92

Die taz Bremen schreibt: „AKW-Gegner des BBA gegen ihren alternativen Drucker Wolfgang Schieses“. Diese Aussage ist nachweislich falsch, da nicht die BBA (Bremer BürgerInneninitiative gegen Atomenergieanlagen), wie in der Überschrift suggeriert wird, diesen leidigen Kalenderprozeß angezettelt hat, sondern der oben genannte Drucker. Richtig müßte die Überschrift lauten: „Alternativer Drucker gegen AKW-GegnerInnen!“ Würde Klaus Wolschner sich an seine eigenen Recherchen und Ausführungen in seinem Artikel halten, wo klar und deutlich steht: „Um wenigstens die fehlenden 2500.-DM zu bekommen, ging Schiesches vor Gericht“, käme eine vom Sinn her völlig verdrehte Aussage in der obengenannten Überschrift nicht zu stande.

Richtig ist, daß wir uns leider vor Gericht wieder befanden.

Die taz Bremen schreibt weiter: „Die alternative BBA versuchte, per einstweiliger Verfügung an ihre Kalender zu kommen. Das gibt das bürgerliche Recht aber nicht her“. Falsch ist an dieser Aussage, daß es sich dabei um fertig gestellte Kalender gehandelt haben soll, es waren leider nur bedruckte Seiten. Richtig ist, daß wir per einstweiliger Verfügung versuchten, das politische Projekt Anti-AKW-Kalender zu retten, die bis dahin losen Seiten einer anderen Druckerei zum Binden überlassen wollten, um den Kalender einer interessierten und wartenden Öffentlichkeit zu kommem zu lassen. Da das bürgerliche Recht dies in der Form nicht zuläßt, haben wir nach eindeutigem Ladenbeschluß für uns das Projekt Kalender abgeschrieben und auf weitere rechtliche Schritte verzichtet. Bremer BürgerInneninitiative gegen Atomenergieanlagen