taz: DER KONGRESS

Das Dance-bine swingen wird der Kongreß der taz-Genossenschaftler am Samstag abend. Mit ihren Fingern tief in den Roots der Szene hat die taz-Werbeabteilung ein ziemlich schrilles Programm zusammengestellt: um 17 Uhr Vanilla Gorgon, ein Kabarett um den Villon-Darsteller Thomas Koppelberg mit Überraschungsgästen, gestandenen Schauspielern und Hallodris aus Ost und West.

Um 19.50 Uhr reprise Vanilla Gorgon, kurz bevor die Apparatschiks, in etwa die russischen Pogues, aufspielen. Ihr Gig wird unter-, ver- oder zerstützt von Kreuzbergs DaDapartei KPD/RZ. Versprochen ist „eine typische Ostparade“.

Main act des Abends (21 Uhr) ist Laurel Aitken, der Patenonkel— oder eleganter: Godfather — des Ska. Auf Jamaika geboren, auf Kuba großgeworden, brachte er Ende der Fünfziger die einheimische Musik in die einheimischen Charts, dann nach England. Jetzt kommt der hoch eigenwillige Musiker mit seiner Band, den Pressure Tenants, mitten nach Berlin-Mitte.

Wer dann noch nicht aus Wonne vergangen ist, poppt ins HipHop-Programm: die Glorious Five Artists scratchen und rappen und zeigen, wie zusammenwächst, was zusammengehört: Die Eltern der Musiker stammen aus Südafrika, Österreich, Laos, Korea, der Türkei, Zypern und Deutschland. Ihre Breakdance-Künste führt unterdessen der deutsche Weltmeister im Breakdance vor, mit Side-kids aus Berlin und Chile.

Übergangslos (ca. 23 Uhr) geht es weiter mit Bommi Baumann („bekannt von den Strandparties in Goa 1972“, wie es in unserem Info heißt — ach!) am Plattenspieler und dem Soul DJ des Blockschock, so lange er schockte, Peter Pennartz. Die Show und Fete findet statt, wo sonst, am Alexanderplatz, in der „Kongreßhalle Ost“.

DER KONGRESS der tazlerInnen ist offen für SympathisantInnen und beginnt um 14.30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion „Druckfehler im neuen Deutschland“ — wir sind damit natürlich nicht gemeint. Karten jetzt am taz-Counter, Kochstraße 18 in Berlin 61 für 15 Mark, und an der Abendkasse für fünfe mehr. taz