Engholm in Bonn mobil ohne Auto?

■ Aktionswoche „Mobil ohne Auto“ eröffnet/ Fahrrad statt Blechkiste empfohlen

Bonn (taz) — Die SPD verhandelt mit dem zuständigen Bonner Verkehrsverbund derzeit über ein Job- Ticket ihrer Bundespartei-Zentrale. Diese Mitteilung machte Bundesgeschäftsführer Blessing gestern in „Unterstüzung“ der am Montag angelaufenen Aktionswoche „Mobil ohne Auto“ (MOA). Ob dann künftig auch SPD-Chef Engolm und andere Parteigrößen auf den Mercedes verzichten und zumindest bei den kurzen Wegen innerhalb Bonns aufs Fahrrad umsteigen werden, ließ Blessing allerdings offen. Gerade für diese kurzen Wege unter vier Kilometer, die 42 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen, ist das Fahrrad nach einer Untersuchung des MOA-Aktionsbündnisses aus Umweltgruppen, Kirchen, Gewerkschaften und Jugendorganisationen das schnellste und ökologischste Transportmittel.

Mit rund 3.000 Veranstaltungen während der Aktionswoche soll die Forderung nach einem deutlichen Ausbau des Radwegenetzes unterstrichen werden. Die Bundesregierung solle hierfür ein Drittel der für den Straßenbau vorgesehenen Mittel verwenden, forderte MOA-Sprecherin Annette Hauer. Verkehrsminister Krause fahre mit seiner Politik derzeit „mit Vollgas gegen die Wand“. Wer „den Versuch betreibt, eine wachsende Autolawine lediglich zu kanalisieren, sie ansonsten aber fatalistisch hinzunehmen und auch noch als Gewinn an Mobilität zu verkaufen, habe einen falschen Begriff von Beweglichkeit“. azu

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