: »Topographie des Terrors« nicht ins Deutschlandhaus?
Bonn/Berlin. Das Bundesinnenministerium möchte den MitarbeiterInnen der »Topographie des Terrors« keine Räume im angrenzenden Deutschlandhaus überlassen. In einem Brief an das »Aktive Museum Faschismus und Widerstand«, das diesen Vorschlag angesichts der akuten Platzmangels auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände gemacht hatte (die taz berichtete), werden »haushaltsrechtliche Gründe« angeführt.
Die »Stiftung Deutschlandhaus«, die dort, vor allem für Vertriebenenverbände und Landsmannschaften, insgesamt 90 Räume angemietet hat, wird nämlich mit jährlich rund 2,5 Millionen Mark aus dem Bundesinnenministerium gefördert. Ihr Zweck: »Pflege des ostdeutschen Kulturgutes«. »Soweit die Stiftung Deutschlandhaus ihrerseits Verbänden Büroräume zur Verfügung stellt«, heißt es in dem Brief weiter, »muß deren Arbeit daher mit dem Stiftungszweck oder der Zweckbindung der Haushaltstitel, aus denen die Arbeit der Stiftung finanziert wird, in Zusammenhang stehen. Diese Voraussetzung ist bei der Stiftung ,Topographie des Terrors‘ nicht gegeben.«
Unbeantwortet bleibt dabei die Frage, ob die »Stiftung Deutschlandhaus« wenigstens ein paar Räume aus dem Mietvertrag abgeben könnte. 90 Räume für Vertriebene und nur drei für die FaschismusforscherInnen im Martin-Gropius-Bau — ein historisches Mißverhältnis. usche
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