Lottogewinn ohne Glück

Dublin (taz) — Das irische Lotto- Syndikat, das letzte Woche einen Reingewinn von 400.000 Pfund (1,1 Mio. Mark) erzielte, wartet noch immer auf das Geld. Die Lotto-Gesellschaft verlangt nicht nur die Namen und Adressen der 28 Syndikatsmitglieder, sondern auch aller Personen, die beim Ausfüllen der Lottoscheine halfen. Paddy Kehoe, der Sprecher des Syndikats, meinte, die Forderungen seien unfair, da „Lottogewinne als steuerfrei und vertraulich“ garantiert seien. Finanzminister Bertie Ahern sagte dagegen, sein Ministerium prüfe, ob das Syndikat unternehmenssteuerpflichtig sei, da es sich um eine „kommerzielle Vereinigung“ handle. Schließlich habe das Syndikat sämtliche Zahlenkombinationen spielen wollen und damit das Element des Glücks ausgeschaltet. RaSo