UNTERM STRICH

Das Potsdamer Filmfestival ist am Donnerstag mit der Preisverleihung zu Ende gegangen. An sieben Festivaltagen waren im Wettbewerb und verschiedenen Begleitprogrammen 130 Filmbeiträge aus über 20 europäischen Ländern gezeigt worden. Den Preis für den besten Spielfim, das „Potsdamer Stipendium“, teilen sich die Schweizerin Danielle Giuliani mit ihrem Beitrag „Die schwache Stunde“ und der russische Regisseur Nikita Tjagunow mit seinem Film „Das Bein“. Den Preis des Kultusministers des Landes Brandenburg für den besten Dokumentarfilm ging an den Engländer Dan Walden für sein Werk „My Macondo“. Aus dem Wettbewerb für kurze Spielfilme ging die Arbeit des Österreichers Stephan Wagner „Sushi“ als Sieger hervor.

Echte Fälschungen“ sind in Wiesbaden ausgestellt. Initiator ist das Unternehmen „International Imaginary“, das auf Anfrage von Kunden Fälschungen anfertigen läßt. „Wir geben begabten Fälschern die Möglichkeit, ihr Geld legal zu verdienen“, sagte Manager Uwe Schlegelmilch bei der Eröffnung der Ausstellung.

Das Imaginary Museum wurde 1988 von einem Züricher Geschäftsmann gegründet, der für viel Geld einen Miró gekauft hatte und dabei einem Fälscher aufgesessen war. Eine deutsche Filiale wurde im vergangenen Jahr gegründet, als der Meisterfälscher Edgar Mrugalla es seinem Kollegen Konrad Kujau nachmachte und eine eigene Galerie eröffnete.

„Manche kaufen Fälschungen, um ihre Gäste zu beeindrucken. Die meisten aber sind Kunstfreunde, denen ein Druck ihres Lieblingsgemäldes nicht mehr genug ist“, erklärt Schlegelmilch. Wenn sich dann das Original in einem amerikanischen Museum oder japanischen Banksafe befindet, bietet sich eine Reproduktion als Ausweg an.

Wie Schlegelmilch erklärt, kann zum Beispiel die Oberfläche des Originals mit einem Laserstrahl abgetastet werden, eine Maschine spritzt dann die entsprechenden Farben auf eine Leinwand auf. Das Imaginary Museum dagegen läßt alle seine rund 40 Fälscher zum Pinsel greifen und kann so auch auf skurrile Sonderwünsche eingehen. Daß ein Kunde sein Porträt in ein Gruppenbild Renoirs eingefügt haben wolle, sei zwar ein eher ungewöhnlicher, aber erfüllbarer Wunsch.

Die meisten Käufer aber wollten Kopien so echt wie möglich, bis hin zur Struktur der Leinwand und den Altersrissen. Nur bei der Größe gebe es manchmal Sonderwünsche: Ein drei mal vier Meter großes Bild paßt eben in keine normale Wohnung. Exakt das Format des Originals haben die Nachahmungen ohnehin nie — aus urheberrechtlichen Gründen und um Betrügereien vorzubeugen.

Ute Lemper, Star des Musicals „Der blaue Engel“ im Berliner Theater des Westens, ist wieder gesund. Nachdem das Theater die Vorstellungen am Sonntag und am Dienstag wegen einer „akuten Stimmbandentzündung“ der Hauptdarstellerin absagen mußte, ließ Ute Lemper am Freitag mittag erklären, sie stehe am Abend wieder als „fesche Lola“ auf der Bühne.