30.000 Mark für ein Adieu

■ Wie Kultursenatorin Trüpel ihren Referenten los wird

Jetzt kommen alle an und streuen ihre Handvoll Salz in offene Geheimnisse: Seit Monaten ist bekannt, daß Helga Trüpel nach Wegen suchte, ihrem unglückseligen Referenten Ernst Hoplitschek, nachdem sie ihn erst aus Bonn geholt hatte, wieder zu kündigen. Jetzt hat sie's getan, und Jörg Kastendiek, der kulturpolitische Sprecher der CDU, kommentiert: „Der Fehlstart des Kulturressorts dauert also immer noch an“, und nun müsse „wohl auch für die Abfindung Hoplitscheks tief in die öffentliche Kasse gegriffen werden.“

So ziemlich 30.000 Mark tief, wie gestern der Weser-Kurier berichtete. Die Summe muß aufgewendet werden, weil die Senatorin ihren Referenten wohl mit der Versicherung geworben hat, er könne sich bald auf ein Beamtensesselchen setzen. Daß er plötzlich aber sitzen sollte, wo der Pfeffer wächst, mochte Hoplitschek deshalb nun gar nicht einsehen — und hätte vor dem Arbeitsgericht womöglich gute Chancen gehabt. Die Senatskommission für das Personalwesen hat angesichts dieser Lage der ungewöhnlichen Abfindung zugestimmt. Die Kulturbehörde, i.A. Staatsrat Schwandner, blieb allerdings nach wie vor lakonisch: „Wir äußern uns nicht zu Personalfragen“. schak