Dein Gesicht

DEIN GESICHT, das quälend umrißlose,

tief im Dunst — ich machts nicht aus.

»Herr«, so sprach ich und versprach mich,

sprach ein Ungedachtes aus.

Groß, ein Vogel, flog der Name Gottes

aus dem Innern, war nicht mehr.

Vor mir Dunst und Nebel, dichter.

Hinter mir ein Käfig, leer.

Ossip Mandelstam,

übersetzt von Paul Celan,

S. Fischer Verlag