DDR-Gastarbeiter wollen bleiben

Jahrelang haben sie für die DDR geschuftet, jetzt sollen sie gehen. Für das Bleiberecht von ehemaligen DDR-Vertragsarbeitern aus Vietnam, Angola, Kuba und Mosambik haben gestern rund 500 Menschen in Berlin demonstriert. Mit einer Menschenkette vom Berliner Dom zum Roten Rathaus forderten sie Berlins Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) auf, sich mit den Ministerpräsidenten der neuen Länder für die Umwandlung von Aufenthaltsbewilligungen in Aufenthaltserlaubnisse einzusetzen. In der vergangenen Woche hatte bereits der Ausländerausschuß den Senat aufgefordert, sich für ein Bleiberecht einzusetzen. Ferner forderten die DemonstrantInnen, bis zu einem endgültigen Entscheid einen Abschiebestopp zu verfügen. Innensenator Heckelmann hatte dies bisher abgelehnt. Aufgerufen zu der Demonstration hatten zahlreiche Ausländerorganisationen. Am Roten Rathaus wollte eine Delegation Eberhard Diepgen eine Petition überreichen. Etwa 2.000 bis 3.000 ehemalige Vertragsarbeiter leben derzeit noch in Berlin, insgesamt 20.000 in Ostdeutschland. Foto: Boris Geilert/GAFF