ABM verteilt

■ Selbstorganisierte Projekte verlieren über 90 Prozent

Die 120 letzten und heiß umkämpften Stellen für akademische ABM-Kräfte sind verteilt. In einer langen Liste, die dem Senat demnächst zur Beschlußfassung vorgelegt werden soll, sind die Projekte aufgeführt, die mit den begehrten Stellen bedacht werden sollen. Während Umwelt- und Frauenprojekte dabei relativ gut bedient worden sind, wird es vor allem im Kultur- und Ausländerbereich der selbstorganisierten Projekte schwere Einbrüche geben.

Mit 16 der 120 Stellen hat sich erst einmal der öffentliche Dienst selber bedient. Sie helfen den Senatoren für Kultur, Wirtschaft und Gesundheit, auf die Einrichtung der entsprechenden Planstellen zu verzichten. Weitere 13 Stellen bleiben bei den großen Wohlfahrtsverbänden AWO, Caritas und ASB. 20 Stellen werden an die staatlichen „Beschäftigungsinitiativen“ für die Anleitung besonders schwer vermittelbarer Arbeitskräfte vergeben. Dabei handelt es sich auch nicht nur um Akademiker, sondern auch um Meister oder Bürokräfte.

Im Bereich der selbstorganisierten Bremer Projektelandschaft, die Anfang dieses Jahres noch über rund 500 Akademiker- ABM verfügte, bleiben ganze 45 ABM-Stellen, davon allein 20 nur für Frauenprojekte, übrig. Das bedeutet eine stark überproportionale Kürzung von über 90 Prozent. Turnvereine, Mietergemeinschaften, Jugendheime und ähnlich stadtteilbezogene Einrichtungen erhalten den kleinen Rest der 120 umkämpften ABM-Stellen. Ase