„Kammerphilharmonie Bremen“ kommt!

■ Einstimmiger Senatsbeschluß mit Bedingungen / Kultursenatorin erfreut

Die Deutsche Kammerphilharmonie aus Frankfurt mit ihren berühmt hohen Einschaltquoten und funktionierender Selbstverwaltung kann nach Bremen kommen. Gestern beschloß der Senat dies einstimmig. „Ich freu mich, so ein renommiertes und quicklebendiges Orchester nach Bremen zu kriegen“, sagte nach der Sitzung Kultursenatorin Trüpel, „das Ganze geht natürlich nur, wenn alle Beteiligten ihre Finanzierungszusagen einhalten.“

Die Finanzierung stellt sich der Senat so vor: Das Wissenschafts- Ressort bezahlt bis 1996 insgesamt 2 Millionen dazu, Kultur 1,8 Mio., Wirtschaft 670.000 plus die Renovierung der Böhmerschen Mark aus WAP-Mitteln. Bis die fertiggestellt ist, kriegt das Orchester eine Übergangsstätte im Ausländer-Dachverband (DAB) auf dem AG-„Weser“- Gelände. Pro Jahr stellt der Senat für die Vertragsdauer also (bis 1996) 1,3 Milionen in Aussicht, hinzu müssen von irgendwoher Sponsorengelder (jährlich 450.000 Mark) kommen. Bremer Firmen, heißt es, stehen schon auf der Matte. Spitzenkultur, so begründete Wedemeier die Senatspolitik, fördere das Image Bremens, die Frankfurter Kammerphilharmonie wird das „Bremen“ im Namen führen.

Der Geschäftsführer der Kammerphilharmonie, Hannes Nimpuno, zeigte sich erfreut über die Senatsentscheidung. Bis Ende September wird das Büro umziehen, die Ensemble-Mitglieder suchen bereits nach Wohnungen. Als Einstand wird es am 31.8. ein Konzert mit Gidon Kremer und dem Dirigenten Dennis Russell Davis geben: Stücke amerikanischer Komponnisten, zum Columbus-Jahr. S.P.