Gegen größere Klassen

■ Schulen: Integration gefährdet / Behörde: Quatsch

Die drei Bremer Gesamtschulen, der Schulverbund Lesum und die drei SEK-I-Zentren, an denen Integrations-Projekte zwischen Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialklassen laufen, wollen die vom Senat beschlossene Erhöhung der Klassenfrequenz von 18 auf 20 nicht mitmachen. So haben es zumindest die Schulkonferenzen der sieben betroffenen Schulen am 16. Juni einstimmig beschlossen. Die Schulkonferenzen sind das höchste Gremium der Schulen; Lehrer, Angestellte, Schüler und Eltern sind darin gleichberechtigt vertreten.

„Eine Erhöhung der Klassenfrequenzen stellt das ganze Integrationsmodell infrage“, heißt es in dem Beschluß. So seien heute schon viele Fachräume in den Gesamtschulen mit 18 SchülerInnen überbelegt. Und das für Gesamt- und Integrationsschulen gültige Curriculum lasse sich so nicht mehr umsetzen.

„Gar keine juristische Bedeutung“ habe ein solcher Beschluß der Schulkonferenzen, erklärte der Sprecher des Bildungssenators, Jürgen Holtermann, dazu auf Anfrage. Die Festsetzung des Lehrerbedarfs — und damit der Klassenfrequenzen — sei allein Sache des Fachsenators. Und dem seien angesichts der Sparbeschlüsse des Gesamtsenats die Hände gebunden. Ase