Spione gegen Stasi-Akten: Regierung weist Berichte zurück

Bonn/Moskau (dpa) — Regierungssprecher Dieter Vogel hat Berichte von einem angeblich bevorstehenden Agentenaustausch großen Stils zwischen Bonn und Moskau zurückgewiesen. Vogel dementierte, daß als Gegenleistung für die Auslieferung vor allem russischer Spione von Moskau Stasi-Akten zurückgegeben werden sollten, die dem KGB nach der Wende in die Hände gefallen seien. Als „absurde Zahlen“ bezeichnete der Regierungssprecher jene 150 „östlichen Agenten“, die enttarnt seien oder gar in deutschen Gefängnissen sitzen sollen. Es seien „weniger als ein Zehntel“ dieser genannten Zahl, die sich als ehemalige Agenten in deutschem Gewahrsam befänden, sagte Vogel.