Ziemlich unter Strom

■ Mann auf 110.000-Volt-Strommast verlangte warme Pizza

Weil ein 26 Jahre alter Obdachloser auf einem Hochspannungsmasten eine warme Pizza serviert bekommen wollte, waren am Montag abend Teile Südniedersachsens zeitweise ohne Strom.

Der Mann war zwischen Göttingen und Hardegsen (Kreis Northeim) auf die Spitze eines 110.000 Volt-Strommasten geklettert und hatte sich dort auf einem Seitenträger niedergelegt. Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr verlangte er eine Pizza. Die PreussenElektra (Hannover) teilte am Dienstag mit, um den Mann zu bergen, sei die Hochspannungsleitung für eine Dreiviertelstunde außer Betrieb gesetzt worden.

Die Göttinger Berufsfeuerwehr hatte vorsorglich zwischen den vier Ständern des Mastens ein Sprungpolster ausgelegt, weil der Mann zunächst behauptete, er habe Angst, wieder herunter zuklettern.

Zwei Feuerwehrleute konnten den 26jährigen, der auf dem Mast Turnübungen machte und sich zeitweise nur an den Armen hängend bewegte, schließlich bei einer gemeinsamen Zigarette überreden, abzusteigen. Er wurde in die Göttinger Psychiatrie eingewiesen.

dpa