Münchner Wirtschaftsgipfel soll neue Hilfen für GUS-Länder bringen

Tokio/München (dpa/taz) — Die sieben reichsten Industrienationen (G-7) wollen sich auf dem Müchner Weltwirtschaftsgipfel für weitere Finanzhilfen an die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) aussprechen. Das jedenfalls soll nach einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur 'Kyodo‘ im Entwurf für das Abschlußdokument stehen, den Vertreter der G-7-Regierungen in Tokio fertiggestellt haben. Demnach wurde die japanische Forderung nach Rückgabe der von Moskau verwalteten südlichen Kurileninseln zunächst ausgeklammert.

Der Entwurf der politischen Erklärung, die nach den Diskussionen der Staats- und Regierungschefs der USA, Japans, der Bundesrepublik, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Kanadas am 8. Juli verabschiedet werden soll, begrüßt die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Osteuropas als neue demokratische und marktwirtschaftlich ausgerichtete Partner. Es unterstreicht die Notwendigkeit für weitere atomare Abrüstung und erwähnt den Aufbau eines internationalen Wissenschaftszentrums für die Weiterbeschäftigung sowjetischer Atomexperten.

Die festgefahrenen Gatt-Verhandlungen zur Liberalisierung des Welthandels sollen auf dem Gipfel auf jeden Fall ausgeklammert bleiben. Hauptziel ist nach Angaben der Bundesregierung, Wege zur schnellen Ankurbelung des Wirtschaftswachstums zu finden.