Führungswechsel

■ Modellversuch an den Staatlichen Bühnen beendet/ Neue Intendanz an der Komischen Oper

Nach nur zweijähriger Arbeit ist das Leitungsmodell der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin gescheitert. Zu diesem Eingeständnis sah sich Berlins Kultursenator Ulrich Roloff-Momin am Donnerstag veranlaßt. Wie die Senatskultlurverwaltung mitteilte, haben Volkmar Clauß und Alexander Lang ihr Ausscheiden aus dem vierköpfigen Leitungsteam mit Ende der nächsten Spielzeit erklärt. Um weitere Irritationen durch einen neuen Intendanten zu vermeiden, habe der Senator nach persönlichen Geprächen mit dem Leitungsteam den bisherigen geschäftsführenden Direktor Clauß gebeten, ab der Spielzeit 1993/94 für die Leitung der Staatlichen Bühnen zur Verfügung zu stehen. Clauß will sich dazu bis Ende August erklären.

Die Intendanz der Komischen Oper Berlin soll in der Spielzeit 1994/95 neu besetzt werden, hieß es gestern aus dem Hause Roloff- Momin. Vertragsverhandlungen laufen mit Albert Kost (43), zur Zeit künstlerischer Betriebsdirektor der Oper der Stadt Köln und dort ab der Spielzeit 1993/94 als stellvertretender Intendant vorgesehen. Um einen »fließenden Übergang« zu gewährleisten, soll Kost der Komischen Oper bereits ab der Spielzeit 1993/94 zur Verfügung stehen. Des weiteren stehen die Berufung eines Generalmusikdirektors und die Neubesetzung der Ballettdirektion an. dpa/adn