Umfrage ergibt: Franzosen sind überaus lesefaul

Frankreichs Literatur-Papst Bernhard Pivot wird nun wohl resignieren: trotz seines alljährlich auf „Antenne2“ ausgestrahlten „Diktats“ für alle Franzosen greift jeder vierte niemals zu einem Buch, und jeder dritte liest weniger als fünf Bücher pro Jahr. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die Sofres im Auftrag des Magazins 'Figaro-Madame‘ vornahm. 48 Prozent der Franzosen, die lesen, vergnügen sich am liebsten mit Romanen, 45 Prozent ziehen historische Darstellungen vor, während 31 Prozent am liebsten Krimis lesen. Als Lieblingsautoren nannten die 1.000 Befragten Emile Zola, Victor Hugo und Agatha Christie. Als Geschenk ist das Buch bei den Franzosen auch nicht sehr beliebt: Nur 48 Prozent gaben an, gelegentlich ein Buch zu verschenken, 38 Prozent tun dies nie. Literatursendungen regen in Frankreich selten zum Kauf an: Nur 16 Prozent der Fernsehzuschauer gehen aufgrund eines Fernsehtips in eine Buchhandlung. Dagegen kaufen 56 Prozent ein Buch „wegen des Themas“.(Foto: Hornback)