Natur trocknet aus

■ Ernteeinbußen / Futtermittel werden knapp

Nicht nur hohe Ozonwerte machen der Natur zur Zeit zu schaffen, auch die langanhaltende Trockenheit mit Temperaturen über 30 Grad bringen die Landwirtschaft in Schwierigkeiten. Nach den starken Ernteeinbußen wird nun auch die Tierfütterung zum Problem, weil die Weiden vielerorts verdorrt sind. Statt der durchschnittlichen 60 bis 100 Liter pro Quadratmeter regnete es seit Mitte Mai nur einen einzigen.

Nach Angaben des Landvolkverbandes haben Landwirte vereinzelt bereits das Winterfutter angebrochen. Stillgelegte Flächen sollen daher für die Versorgung der Tiere mit Futter freigegeben werden, fordert der Interessenverband der Landwirte. Darüber hinaus fordert das Landvolk vom Bundeslandwirtschaftsministerium die Freigabe stillgelegter Flächen für die Futternutzung. Außerdem solle für dürregeschädigte Landwirte Getreide aus Interventionsbeständen bereitgestellt werden.

Noch keine Probleme gibt es bei der Trinkwasserversorgung. Noch sind die Talsperren nach den Niederschlägen im Winter reichlich mit Wasser gefüllt. Nach Angaben des Umweltministeriums seien deshalb öffentliche Sparapelle bisher noch nicht ausgegeben worden. Die Verbraucher sollten dennoch sparsam mit Wasser umgehen. Um Tiere in der Natur zu unterstützen, könnten Wasserschalen im Garten aufgestellt werden, riet ein Sprecher der Behörde. dpa/taz