Der populäre Konzertführer: Bentley-Core oder Nulldiät

Wie schön, daß nicht alle Musik-Veranstalter in die Sommerpause gehen. Für Daheimgebliebene gibt es eine Menge zu hören, und wer will schon jeden Abend im Gartenlokal hocken? Das Konzertangebot von heute entnehmen Sie bitte der Kulturseite, aber schon morgen geht es in der Kesselhalle im Schlachthof in die Vollen. Fugazi aus Washington D.C. kommen. Die Hard-Core- Heroen sind zum zweiten Mal in Bremen und stellen bestimmt ihr letztes Plattenwerk Steady Diet of Nothing vor. Das hört sich zwar nach Nulldiät an, ist aber ein wunderbar komplexes und abwechslungsreiches Album. Live sind sie ohnehin eine Kategorie für sich, unwiderstehlich ist das passende Wort. Im Beiprogramm: Alloy und Tech Ahead. Beginn so um neun bis zehn Uhr abends, im Biergarten läßt es sich ausgezeichnet warten.

Für Menschen, die es etwas ruhiger mögen, sollte morgen dagegen eine Fahrt ins Vegesacker KITO lohnen. Der Saxophon-und Klarinettenspieler Lenny Picket gastiert dort um 21 Uhr mit den Borneo Horns. Das sind Stan Harrison (alto sax), Steve Elson (baritone & soprano sax) sowie Leroy Clouden (dr). Das Jazz-Quartett kommt mit einer Empfehlung. Immerhin spielten sie schon mit David Bowie.

Im Modernsten um 20 Uhr stellt sich, ebenfalls morgen, ein gewisser Rexton Rawlston Fernando Gordon vor, der sich der Einfachheit halber Shabba Ranks nennt. Der Jamaikaner macht, wie könnte es anders sein, Reggae und fügt seiner Musik Rap- Elemente bei.

Ebenfalls morgen bietet das Falstaff- Cafe in der Shakespeare-Company am Leibnizplatz Rock, Swing und Jazz mit der Bremer Formation Cacadu Crime: Auch um 20 Uhr.

Für Frauen mit Hang zum Mystischen ist das Frauenkulturhaus ebenfalls um 20 Uhr die erste Adresse. Drei Trommlerinnen laden da zu einem „unsensationellen Aus- und Einblick in ihre Arbeits-Lust“ ein. Warum Schamanisches Trommeln nichts Sensationelles ist, steht nicht im Info.

Manchmal lockt allein ein origineller Bandname ins Konzert. Am Samstag (4.7.) spielen die Marburger Drive A British Car im Waller Kairo. Country-Folk meets Rock, versprechen sie. Warum eigentlich nicht Bentley-Core mit Aston Martin-Einflüssen? Sticky J.F.