Rastas wollen zurück ins „gelobte Land“ Äthiopien

Anhänger der weltweiten Rastafari- Religionsgemeinschaft wollen sich in dem Ursprungsland ihres Kultes, Äthiopien, niederlassen. Eine Delegation aus Jamaika, wo sich die Mehrheit der Rastas befindet, ist derzeit in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, um mit der Regierung über eine mögliche Repatriierung der weltweit zertreuten Rastas zu verhandeln. Anlaß ist der 100. Geburtstag des einstigen Kaisers von Äthiopien, Haile Selassie, der von Rastafaris als Sohn Gottes und Erlöser verehrt wird. Die buntgekleideten Rastaanhänger mit ihren schulterlangen Locken und grün-rot-gelben Mützen, ihrer Reggaemusik und ihrem Hang zum Haschischrauchen stoßen in Äthiopien auf Verwunderung. Haile Selassie hatte zu Lebzeiten den Kult, der vor allem in der Karibik Verbreitung fand, zwar zur Kenntnis genommen, sich selbst aber nie als gottgesandter Heiliger dargestellt. Den 100. Geburtstag Selassies wollen Rastafaris in Addis Abeba mit einem 24stündigen Reggae-Festival begehen.(Foto: Ariola)