Vulkan-Konkurrent will Werft „noch im Sommer“

■ 600-Millionen-Mark-Investition geplant

Der norwegische Kvaerner-Konzern wird die Warnowwerft in Rostock-Warnemünde „voraussichtlich noch in diesem Sommer“ übernehmen. Die jüngsten Gespräche mit der Berliner Treuhand lassen einen Vertragsabschluß „für Ende August/Anfang September“ erwarten, sagte Kvaerner-Vorstandsmitglied Diderik Schnitler.

Größere Hürden vor der Eingliederung des Warnemünder Unternehmens in den Konzern, dessen Schiffbau-Bereich bereits aus acht Werften in verschiedenen europäischen Ländern besteht, sehe er nicht mehr, unterstrich Schnitler. Im Rahmen der folgenden Detailverhandlungen seien jetzt die Juristen gefragt.

Schnitler bekräftigte, daß Kvaerner in den nächsten Jahren „etwa 600 bis 700 Millionen Mark“ in die Warnemünder Werft investieren wolle. Mit rund 480 Millionen komme der größere Teil der Summe von der Treuhand, betonte das Kvaerner- Vorstandsmitglied. Nach der Philosophie des Konzerns sollen die zur Zeit in Warnemünde vorliegenden Aufträge programmgemäß abgearbeitet werden, danach aber werde man den Bau größerer Schiffe — „sogar bis 200 000 Tonnen Tragfähigkeit“ — ins Auge fassen. Dafür werde in der Werft ein großes Baudock eingerichtet, das schon 1994 fertig sein soll.

„Für unser Unternehmen ist wichtig, die guten Warnemünder Erfahrungen im Containerschiffbau nutzen zu können“, sagte Schnitler weiter. Darüber hinaus werde auch über den Bau von Kühlschiffen an der Warnowmündung nachgedacht. Die entsprechenden Konstruktionsunterlagen für die Frachter der neuen Generation sollen ebenfalls in Warnemünde erarbeitet werden. dpa