Tropenholz für Brücke

■ Zwei von 368 Schwellen sind aus Bongossi-Holz

Streit gibt es um die vor einem halben Jahr frisch eingeweihte Ochtum-Brücke. Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Hackstein kritisierte gestern, daß bei dem Bau der Brücke Bongossi-Holz verwendet worden ist. „Der Senat verspielt seine Glaubwürdigkeit“, erklärte hackstein, wenn er öffentlich Tropenholz- Verzicht predige und heimlich Tropenholz verbaue. Die Bausenatorin solle den Verzicht auf Tropenholz für öffentliche Bauten wiederholen, forderte sie.

Rainer Imholze, Sprecher der Baubehörde, wies die Vorwürfe zurück. Es sei lediglich die jeweils erste Schwelle jeder Seite in dem für seine Härte bekannten Holz gefertigt worden, noch dazu aus Holz, „das schon lange bei uns gelagert war.“ Wegen des Übergangees von der festen Fahrbahn auf Holz habe man auf Bongossiholz zurückgegriffen. „Alle anderen 368 Schwellen sind aus Eiche.“ Imholze erklärte weiter, daß der Tropenholzverzicht weiter eingehalten werde. Er hält die Meldung über verwendetes Tropenholz für eine Racheaktion von Kleingärtnern, da mit der neuen Brücke erheblich mehr Menschen durch das anliegende Kleingartengebiet verkehren. taz