Elfmal Fernsehen für Berlin

■ Kabelrat hat Frequenzen für den Raum Berlin-Brandenburg ausgeschrieben

Berlin. Um elf unterschiedlich starke Fernsehfrequenzen können sich bis zum 28. August private und öffentlich-rechtliche Anbieter im Berlin-Brandenburger Raum bewerben. Ausgeschrieben hat der Kabelrat, der geschäftsführend bis zur Benennung der Mitglieder des Medienrates fortwirkt, unter anderem Fernsehfrequenzen in Berlin auf den Kanälen 44, 47, 51 sowie eine der bisher dem ORB beziehungsweise SFB zugeordneten Fernsehkanäle 5, 7, 27 oder 39. Hinzu kommen zwei Frequenzen in Cottbus, zwei am Sendestandort Pritzwalk/Pinnow, eine in Frankfurt/Oder, eine in Wiesenburg/Belzig sowie eine weitere mit kleinerer Leistung in Angermünde.

Die vierte Frequenz von ORB und SFB in Berlin sowie Kanal 51 waren bereits im Herbst 1991 angeboten worden. Die Ausschreibung der nur bis Ende September den Landesrundfunkanstalten zugeordneten Frequenzen bleibt weiterhin wirksam. Bis zur Entscheidung können ORB und SFB aber weitersenden.

Bisher haben sich für Kanal 51 oder eine der leistungsstarken Frequenzen RTL plus, Premiere, Pro 7, Tele 5, Vox (Westschiene) und 3sat beworben. Für ein Regionalprogramm sind bei der Berlin-Brandenburger Medienanstalt Anträge von FAB, der Hundert,6 TV GmbH i.G., dem Kanal 10 (Regionalfernsehen Koblenz) und der Schamoni TV GmbH i.G. eingegangen.

Bei der Vergabe der Frequenzen wird eine möglichst flächendeckende Versorgung Brandenburgs angestrebt. Möglich wäre im Laufe des kommenden Jahres eine Versorgung von Berlin und Brandenburg mit einem Fernsehprogramm und eine großflächige Versorgung mit einem zweiten. Im Staatsvertrag ist ebenso die Nutzung einer einzelnen Frequenz für ein Regional-, Stadt- oder Lokalprogramm oder aber für ein regionales oder lokales Fenster auf einer sonst überregional genutzten Frequenz eingeräumt. Der Kabelrat hat die Ausschreibung vorgenommen, da ansonsten bei den durch den künftigen Medienrat zu treffenden Entscheidungen die vom Staatsvertrag gesetzten Fristen nicht eingehalten werden könnten. adn