Sommerloch: Zehn Prozent arbeitslos

■ Quote leicht gestiegen / AusländerInnen besonders hart betroffen

Mehr als 26.000 Menschen warem im vergangenen Juni im Arbeitsamtsbezirk Bremen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,4 Prozent und bedeutet einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozent. Die Zahlen für das Bundesland Bremen sind noch schlechter: Hier beträgt die Arbeitslosenquote genau 10 Prozent.

Besonders AusländerInnen und Frauen sind von der Arbeitsmarktlage betroffen: Fast jeder fünfte Ausländer ist im Arbeitsamtsbezirk Bremen erwerbslos, in absoluten Zahlen 3.225. Und auch das traditionelle Gefälle zwischen den Geschlechtern hat sich noch verschärft: Frauen liegen mit einer Quote von 9,8 vor den Männern mit 9,1%.

Insgesamt sei der Arbeitsmarkt im Juni durch stärkere Bewegungen geprägt gewesen, teilte das Arbeitsamt weiter mit. Charakteristisch für die Arbeitslosenstatitiken im Frühsommer ist zwar, daß sich SchulabgängerInnen und Jugendliche mit abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungen beim Arbeitsamt melden. Diese machen allerdings nur einen geringen Teil der neuen Arbeitslosen aus: Von 4.451 Personen kommen nicht einmal 600 aus den Schulen und Betrieben.

Dagegen konnte das Arbeitsamt im abgelaufenen Monat rund 2000 Menschen vermitteln. Darunter fallen aber auch Arbeitsverhältnisse für weniger als eine Woche. Die 2.383 neu gemeldeten Stellen sind vornehmlich saisonbedingt: Es wurden Urlaubsvertretungen und Aushilfskräfte gesucht, vornehmlich im Gastronomiebereich.

In Niedersachsen stieg die Arbeitslosenquote auf 7,8 Prozent. (Vorjahr: 7,6 Prozent). fk