Atlas Elektronik will Feuer löschen helfen

■ Künftig 20-30 Prozent weniger Militärisches

Die Atlas Elektronik GmbH in Bremen sieht durch die Fusion mit der Bremer Vulkan AG wachsende Absatzchancen für den europäischen und internationalen Markt. Das Unternehmen will sich künftig stärker mit zivilen Produkten im Umwelt-, Kommunikations-und Verkehrsbereich engagieren, sagte ein Sprecher am Mittwoch. So werde derzeit ein neuartiger Simulator entworfen, an dem die Koordinierung verschiedener Feuerwehr-Einheiten bei einem Großeinsatz geprobt werden könne.

Die Vulkan-Tochter werde in den kommenden zehn Jahren den Anteil militärischer Produkte um 20 bis 30 Prozent zugunsten ziviler Projekte senken. Das Unternehmen, das „Entscheidungselektronik“ und Führungssysteme entwickelt sowie Optronik, Wasserschall-, Hochfrequenz- und Simulationsanlagen herstellt, habe den Umfang der militärischen Produktion in den Jahren von 1987 bis 1991 bereits von 87 auf 55 Prozent vermindert.

Die ehemalige Krupp Atlas Elektronik GmbH (KAE) zählt rückwirkend zum 1. Juli 1991 zur Bremer Vulkan AG, die im November 1991 bei der „Elefantenhochzeit“ 74,9 Prozent von der Essener Friedrich Krupp GmbH übernommen hatte. Zusammen mit der Systemtechnik Nord GmbH (STN) bildet Atlas den neuen Konzernbereich Elektronik und Systemtechnik. Das Bremer Unternehmen beschäftigt 4.300 Mitarbeiter und erzielte 1991 einen Umsatz von rund 800 Millionen DM.

Das Bremer Unternehmen tüftelt außerdem an einem Lastwagen-Simulator, der mittels Fahrerkabine und Panoramaleinwand den Blick voraus, zur Seite und sogar in den Rückspiegel erlaubt. Eine aufwendige Hydraulik und Optik täuschen unterschiedliche Beladung, Steigungs- und Gefällstrecken oder schlechtes Wetter vor. Im Gegensatz zu vergleichsweise primitiven Systemen eignet sich das Gerät zur Anfänger- wie auch zur Expertenschulung.

dpa