CDU will Stufenschule an den Kragen

■ Bürger: Enquete-Kommission soll Qualität des Bildungssystems prüfen

Die Bremer CDU hat zum Generalangriff auf das Stufensystem an Bremer Schulen geblasen. Wie der bildungspolitische Sprecher der Bürgerschaftsfraktion, Klaus Bürger, gestern vor Journalisten mitteilte, will die CDU eine Enquete-Kommisson in der Bürgerschaft beantragen, die sich um eine neue Schulstruktur in Bremen kümmert, die „sowohl finanzierbar ist als auch eine bessere Qualität der Schulbildung gewährleistet.“

Nach Bürger hat der Bildungssenator in dieser Frage völlig versagt. Die von Scherf eingesetzte Bildungskommission werde „keine wesentlichen Änderungen in der Schulstruktur bringen, weil sie auf der Grundlage des bestehenden Systems aufbaut.“ Dagegen sollen nach dem Willen der CDU zwölf Enquetemitglieder, die entsprechend den Mehrheitsverhältnissen in der Bürgerschaft ausgewählt werden, der Stufenschule den Garaus machen.

Mindestens ein Mitgleid sollte dabei Unternehmensberater sein und darauf achten, daß die neue Schulstruktur billiger und gleichzeitig besser wird. Bürger erklärte, daß das Gymnasium immer noch die billigste aller Schulformen sei. Die Stufenschule sei unökonomisch, weil sie oftmals nur einzügig und mit hohem Personalaufwand gefahren würde.

Außerdem kritisierte Bürger, daß derzeit 222 Wochenstunden als sog. „Pendlerwegstunden“ als Unterrichtszeit ausfielen. In dieser Zeit wechseln die Lehrer von ihrer Stammschule in eine zweite oder dritte Schule, an der sie unterrichten müssen. „Das sind neun volle Stellen zu jeweils 90.000 Mark, da wissen Sie, wie teuer das ist.“

mad