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Die taz berichtete vor 10 Jahren

16.7.82. Freitag. Die taz befindet sich in ihrer schlimmsten ökonomischen Krise. Sie wird an Heftigkeit nur von den internen Auseinandersetzungen überboten, die der israelische Einmarsch im Libanon hier auslöste. Bei dem Berliner Lokalredakteur Johann Legner „klirren die Scheiben“. „Antifaschistische Aktionsgruppen“ glaubten, in Legner den Rädelsführer des tazschen Zionistenflügels ausgemacht zu haben. Die Berichterstattung über den Libanon muß natürlich auf Seite 4. Die 3 widmen wir dem „Versuch, die (interne) Diskussion nun offener zu führen“. Die 82jährige Kifferin in Texas, die mit Cannabis erfolgreich ihre Arthritis behandelt, nehmen wir auf die 1. Die 7 gehört ganz dem Kampf der Frauen in Peru und in Chile. Unter der Überschrift „Nie wieder Mallorca“ drucken wir einen ermutigenden Leserbrief von Bettina, der so beginnt: „Endlich mal einen Beitrag über das Verhältnis von linken Frauen zu jamaicanischen Männern in der taz zu finden, hat mich sehr gefreut.“ In „Was fehlt“: „Eine Entschuldigung dafür, wie ich heute diese Seite (2) zusammenhauen mußte...“ Säzzerbemerkung dazu: Ja Kollege, wo ist sie denn, die Entschuldigung? Geschmolzen? Verlegt? Zensiert? Aus ästhetischen Gründen in ein Brötchen eingebacken? Hat sie Kollege (Thomas) Hartmann? Ich erwarte des Rätsels Auflösung!-pa-

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