Hamburg intim

Corny: Doch nicht schwul!

SCHMIDT-Theater Impressario Corny Littmann (43) ist jetzt selbst Opfer einer Outing-Kampagne geworden. In Wahrheit wäre er ein ganz schnöder Hetero, behauptet Szene-Kenner und Plateausohlenträger Helge Schneider (37 +-). Ehefrau M. (will nicht genannt werden) und die drei Kinder werden in einem entlegenen Reihenhaus in Hamburg-Langenhorn vor der Öffentlichkeit abgeschirmt. Outing-Opfer Corny: „Ja, es stimmt. Wenn du beim NDR oder RTLplus eine Show kriegen willst, mußt du schon auf schwul machen, sonst läuft da überhaupt nichts.“

Verleugnete Littmann-Kinder, v.l.: Heidrun, Horst und Hannelore. „Warum versteckt Vati uns vor der Öffentlichkeit?“

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Happy-hour im Holsteinischen: Graf Tasso zur Mühl und seine charmante Lebensgefährtin Beatrice-Dorette Baronin zu Loepau luden zum Brunch auf ihr malerisches Gestüt Dreilinden. 200 Promis labten sich an „Wachtelstopfleber im Tontopf“ und „Stroganoff von Froschschenkel in Champagnermousseline“. Beim Brunch nicht gesehen: SMH-Intendant Justus Frantz (verpaßt sonst nie einen Empfang). Ebenfalls vermißt: Schlagerstar Vicky Leandros nebst GattenEnno Freiherr von Ruffin. Vielleicht auch deshalb ein harmonischer Abend.

Partykönig Justus Frantz konnte nicht auf drei Empfängen gleichzeitig Bussi geben.

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Beifall für Frl. Simone: Nahezu einstimmig wurde die blonde Schönheit aus dem Cafe Kattelbach zur Kellnerin des Jahres 92 gewählt. Die gemeinsame Jury aus Trinkender Jugend HH und dem Bund Bekennender Alkoholiker Ottensen würdigte insbesondere Frl. Simones silberhelles Lächeln als dauerhafte Trinkstimulanz. Jurymitglied und Zeichner Ernst Kahl (wirkt jungenhaft wie 43, ist aber 53) in seiner Laudatio: „Bei Frl. Simone merkt man gar nicht, ob man schon 24 oder nur 17 Gläser Muscadet intus hat.“ Kann es eine schönere Liebeserklärung geben?

Frl. Simone beim Balancieren mit Leergut. Amateurfoto (nach dem 6. Glas Soave aufgenommen)

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Auch Männer sollen beim Wettbewerb Look of the year 1992 antreten, fordert die Morgenpost. Doch Hamburgs Buben halten sich schamhaft zurück. Schade — bietet unsere schöne Hansestadt doch eine überragende Fülle markanter Profile. Diese drei Herren seien hiermit öffentlich aufgefordert, sich der Kür zu stellen.

Treuherzig, scheu, tief moralisch: the look of Fridtjof Kelber, CDU (li.). Verschmitzt, humorig, möglicherweise intellektuell: the look of Reinhardt Hinze, SPD (mi.). Grübelnd, tiefsinnig, aber offen: the look of Kurt Edler, GAL (re).

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Auf der traumhaften Gartenparty des Reederehepaares Walburga und Dr. h.c. Hector von Rentropp wurde auch Hamburgs sympathische Kultursenatorin Christina Weiss gesichtet. Starcoiffeurin Ivone Brendisi (Studios in Paris, Kampen und Pöseldorf) ergoß sich in ätzender Häme über die Haartracht der jungen Politikerin: „Schade, daß das Mädchen nicht mehr aus sich macht.“ Dem ist leider nichts mehr hinzuzufügen. Gard-Haarstudio, übernehmen Sie!

Jung, klug, sympathisch, aber falsch frisiert: Hamburgs Kultursenatorin Christina Weiss