Kosmopolis in Not

■ Der griechische Kulturverein wird obdachlos

Die griechische Gemeinde in Bremen hat dieses Jahr kaum Grund, ihr 18-jähriges Jubiläum mit großer Freude zu feiern. Der von ihr getragene griechische Kulturverein „Kosmopolis“ muß seine Räume in der Gesamtschule West verlassen, weil die asbestverseuchte Schule saniert werden soll. Eine Alternative gibt es bisher nicht. Die Schulbehörde kann keine Ersatzräume anbieten, und daß Kultursenatorin Trüpel auf ein Notschreiben vom März diesen Jahres bis jetzt nicht reagiert hat, registriert der Griechische Kulturverein voller Bitterkeit. „Wir sind wütend und traurig, daß so viele Beamte im Ausländerbereich arbeiten und nichts geschieht. Wir verlangen wenigstens das Elementare — eine Antwort!“ sagt Georgios Daniilidis, Vorsitzender von Kosmopolis.

Der Verein bietet Sprachkurse in Deutsch und Neugriechisch an. Auch griechische Folklore und Literatur und Kochkurse stehen auf dem Programm, das sich an Griechen und Deutsche wendet. Die MitarbeiterInnen arbeiten ehrenamtlich, die Kurse sind gut besucht.

Die Raumprobleme hatten sich schon im letzten Jahr abgezeichnet. Jetzt aber hat das Zögern der Behörden zu einem akuten Engpaß geführt, der die Arbeit des Griechischen Kulturvereins grundsätzlich gefährdet. ck

„Kosmopolis“ sucht dringend neue Räume, stadtnah und kostengünstig, 50 bis 70 Quadratmeter. Wer helfen kann: Kosmopolis, Lissaerstr. 7, 1 Bremen 21.